Modellierung tertiärer Fazieseinheiten und geochemischer Faktoren

Charakteristik von Bergbaufolgelandschaften in NW-Sachsen im Südraum Leipzig

Projektlaufzeit

2009 - 2011

Projektpartner

GEOmontan GmbH

Projektziele

Für das Gebiet südlich von Leipzig sollen die kausalen Zusammenhänge zwischen der geologischen Ausgangssituation (einschließlich Braunkohlenflöze) und den geochemischen Parametern in den montanen Kippenmassiven untersucht werden, um die Beeinflussung der postmontanen Grundwasserqualität und die Generierung von Säurepotential quantifizieren zu können.

  • Korrelation und Darstellung lithostratigrafischer und geochemischer Parameter tertiärer Fazieseinheiten (Grundwasserleiter und Begleitschichten) im Spannungsfeld zwischen natürlichen Ablagerungen, anthropogen gestörten Bereichen (Kippenmassive) und künstlichen Hohlformen (Tagebaurestseen)
  • Digitale Darstellung der Ergebnisse in Kartenwerken (Detail- und Übersichtskarten)
  • Nutzung zur gezielten Vorsorge (Vorfeldbilanzierung) und nachhaltigen Sanierung in der Bergbaufolgelandschaft im Großraum Leipzigs
  • Darstellung komplexer, fachübergreifender Zusammenhänge zum tertiären Untergrund für verschiedene Nutzerinteressen, besonders geeignet für aktuelle und nachhaltige Lösungen im Sanierungsbergbau
  • Nachweis der kausalen Zusammenhänge zwischen geologischer Ausgangssituation und geochemischen Parametern in den Kippenarealen zur Minderung der Sauerwasserproblematik

Projektergebnisse

  • Erstellung eines detaillierten geologischen Modells (Verbreitung, Mächtigkeit, Fazies) der tertiären Schichtenfolge auf 620 km2 Fläche (13 Horizontkarten 1 : 50 000 der mitteleozänen Profen-Formation bis oberoligozänen Cottbus-Formation) im Südraum Leipzig
  • Untersuchungsgebiet überstreicht sowohl den Bereich des aktiven als auch des sanierender Braunkohlenbergbaus (»Leipziger Neuseenland«)
  • Moorfazielle Untersuchungen von Flözprofilen können stratigrafische Aussagen für das geologische Modell liefern, speziell in Flözaufspaltungsbereichen; damit ist eine verbesserte stratigraphische Einordnung von Grundwasserleitern möglich
  • Flächendeckende Karten zur kohlenchemischen Braunkohlenausbildung können auch Aussagen für eine stoffliche Braunkohlennutzung liefern
  • Nachweis von kausalen Zusammenhängen zwischen der geologischen Ausgangssituation (Grundwasserleiter, -stauer, Braunkohlenflöze) und den geochemischen Parametern in den montanen Kippenmassiven, damit ist eine Quantifizierung speziell hinsichtlich der Generierung von Säurepotential möglich
  • Die C/S-Verhältnisse der einzelnen geologischen Einheiten (Schichten) können faziell und damit paläogeographisch interpretiert werden und ermöglichen damit die Abschätzung ortskonkreter Säurepotentiale
  • Die Schwefelverteilung in den Abraumeinheiten ist nicht zufällig, sondern gesetzmäßig. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Pyritbildung und damit die Pyrit-Gehalte mit der primären faziellen Stellung der jeweiligen geologischen Einheiten/Schichten eng verknüpft sind
  • Die Methode ist als Pilotprojekt auf andere Gebiete übertragbar
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