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Geophysikalische Karten

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der seimologischen Übersichtskarte 1 : 400 000 (SeimÜK400).
Ausschnitt aus der Seismologischen Übersichtskarte im Maßstab 1 : 400.000.  © LfULG

Die vorliegende Karte gibt einen Überblick über die historische Erdbebentätigkeit in Sachsen. Es wird eine Übersicht über alle von Personen gespürten Erdbeben seit dem Jahr 823 bis 1995 mit einer Maximal- beziehungsweise Epizentralintensität größer/gleich IV auf der MSK-Skala gegeben.

Für die Karte wurden Daten aller für Sachsen vorliegenden Erdbebenkataloge sowie des Bulletins des Internationalen Seismologischen Zentrums genutzt. Das Spektrum reicht von den mittelalterlichen Anfängen schriftlicher Dokumentation, wo aus einzelnen Berichten die Epizentren und die Maximalintensität nur ungenau abgeleitet werden können bis zu neuzeitlichen präzisen Angaben aus der Interpretation seismischer Registrierungen. Die Grundlage bildet eine vereinfachte geologisch-tektonische Karte mit den wichtigsten geologischen Einheiten.

DHDN 3 Degree Gauss Zone 4, EPSG-Code 31468

Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus der geomagnetischen Karte 1 : 400 000 (MÜK400).
Ausschnitt aus der Geomagnetischen Übersichtskarte im Maßstab 1 : 400.000.  © LfULG

Geomagnetische Messungen werden durchgeführt, um regional oder lokal begrenzte Abweichungen (Anomalien) des erdmagnetischen Feldes zu messen. Dabei setzt sich die Gesamtmagnetisierung eines Gesteins aus der »induzierten Magnetisierung«, die durch das gegenwärtige Magnetfeld der Erde hervorgerufen wird, und der »remanenten Magnetisierung«, die das Gestein bei seiner Bildung erhalten hat, zusammen. Insbesondere tertiäre Vulkanite, basische Magmatite und Gesteine mit ferrimagnetischen Mineralen (z.B. Magnetit, Titanomagnetit, Magnetkies) weisen eine hohe Magnetisierung auf.

Zwischen 1953 und 1966 wurden magnetische Regionalvermessungen mit Punktabständen zwischen 200 bis 500 Meter flächendeckend auf dem Gebiet des heutigen Freistaates durchgeführt. In den 1980er Jahren erfolgte eine aeromagnetische Neuvermessung der Grundgebirgseinheiten der ehemalige DDR. Die Ergebnisse dieser Aufnahmen bilden – interpoliert auf ein Quadratgitter von 500 Meter Punktabstand – die Grundlage für die geomagnetische Übersichtskarte des Freistaates Sachsen.

DHDN 3 Degree Gauss Zone 4, EPSG-Code 31468

Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus der gravimetrischen Übersichtskarte 1 : 400 000 (GravÜK400).
Ausschnitt aus der Gravimetrischen Übersichtskarte im Maßstab 1 : 400.000.  © LfULG

Gravimetrische Messungen basieren auf dem physikalischen Prinzip der Massenanziehung (Gravitation). Dabei die Schwere eines Körpers, d.h. der Betrag der Schwerebeschleunigung ermittelt. So ist es möglich, Körper mit unterschiedlicher Dichte (unterschiedlicher Schwere) voneinander zu unterscheiden und Schlussfolgerungen über die strukturell-tektonischen und stofflichen Verhältnisse im Untergrund zu ziehen.

Für die Gravimetrische Übersichtskarte wurden Messwerte aus unterschiedlichen Messprogrammen aus den Jahren 1954 bis 1989 verwendet. So wurden regionale Schweremessungen mit 1,5 km Messpunktabstand, lokale Messnetze mit 250 bis 500 Meter Punktabstand und Spezialmessungen mit 25 bis 100 Meter Messpunktabstand in die Bearbeitung mit einbezogen. Auf der Grundlage dieser Werte wurde ein Netz von 500 Meter Rasterpunktabstand interpoliert, dass die Basis für die vorliegenden Isolinienkarte bildete.

DHDN 3 Degree Gauss Zone 4, EPSG-Code 31468

 

Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus der gravimetrischen Karte 1 : 100 000 des Grenzgebietes von Sachsen und der Tschechischen Republik (GravÜK100).
Ausschnitt aus der Gravimetrischen Übersichtskarte im Grenzgebiet Sachsen – Tschechische Republik im Maßstab 1 : 100.000.  © LfULG

Ausgangspunkt für die Bearbeitung war das Projekt »ResiBil - Wasserressourcen-bilanzierung und -resilienzbewertung im Ostteil des sächsisch-tschechischen Grenzraumes«. Darin wurden die gravimetrischen Daten im Grenzgebiet Deutschland  – Tschechische Republik im Bereich der Sächsisch-Böhmischen Schweiz einheitlich bearbeitet. Auf deutscher Seite liegen die Messpunktabstände zwischen 250 und 500m. Die Karte wurde anschließend einheitlich interpoliert. Die dargestellte Gravimetrische Übersichtskarte im Maßstab 100 000 besteht aus farbkodierten Werten, welche den Schwerewert der Gesteine am jeweiligen Ort anzeigt und den prä-kretazischen Strukturbau nachzeichnet. Das Reliefbild der gravimetrischen Anomalien unterstützt die Darstellung und Anschaulichkeit.

ETRS1989 UTM Zone 33N, EPSG-Code 25833

 

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