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Internationaler Lehrpfad Lausitzer und Zittauer Gebirge

Aussichtsfelsen des Töpfers.
Aussichtsfelsen des Töpfers.  © LfULG

Ort: Lückendorf, Hartau, Loučná, Petrovice, der deutsche Teil führt von Lückendorf nach Hartau

Sehenswürdigkeit: Felsenwelt des Lausitzer und Zittauer Gebirges

Länge: 20 Kilometer, davon 8 Kilometer im deutschen Teil

Schwierigkeit: mittel, felsige und steile Partien, Trittsicherheit und festes Schuhwerk erforderlich

Anreise mit PKW:

nach Hartau: von Zittau Südstraße - Hartauer Dammweg - untere Dorfstraße zum Parkplatz am Grenzübergang;

nach Lückendorf: von Zittau über Oybin - Kammstraße bis zur Ecke Hochwaldstraße

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: RE 2 von Dresden oder RB 61 von Bischofswerda nach Zittau, ab Bahnhof Zittau Bus 3 nach Hartau Alte Grube oder Bus 16 nach Lückendorf Kurhaus

Start: Hartau oder Lückendorf

Stationen: Lückendorf - Felsengassen - Scharfenstein - Töpfer - Hartau - Sedlecký Špičak - Popova Skála - Loupežnicky vrch - Petrovice - Lückendorf

Der Lehrpfad führt durch die Kreidesandsteinfelsen östlich von Oybin. In der Felsengasse folgt er einer Störungszone, in welche im Tertiär (ultra)basische magmatische Ganggesteine eingedrungen sind. Während der Kreidesandstein durch die Intrusion gefrittet und verfestigt wurde, war das Ganggestein leicht erodierbar, sodass sich durch Verwitterungsprozesse die Felsengasse bildete, an deren Boden das magmatische Gestein noch gefunden werden kann. Eine Besonderheit ist der Muschelsaal, welchem Vererzungen in Form von Bändern, Wülsten und Platten seine besondere Form gaben. Der Scharfenstein ist ein Felsgebilde mit einem Aussichtspunkt in die Umgebung. An der Böhmische Aussicht östlich des Töpfers sind auf dem Boden weiße Felsoberflächen mit deutlichen Streifen aufgeschlossen. Dabei handelt es sich um die Störungsfläche der Lausitzer Überschiebung, an welcher in der Kreide der Lausitzer Granodiorit nach Süden über den Sandstein geschoben wurde. Von der Töpferaussicht hat man einen schönen Blick in das Zittau-Turow-Hradek-Becken, welches entlang mehrerer Abschiebungen im Tertiär gegen das Zittauer Gebirge abgesenkt wurde. Über die wichtigste Störungszone, den Zittau-Abbruch, steigt man vom Töpfer hinab ins Vorland des Zittauer Gebirges. Im Wald wird der geologische Untergrund von Granit und Granodiorit des Grundgebirges gebildet, kurz vor Eichgraben erreicht man die tertiären Gesteine, welche sich im Becken abgelagert haben. Zu diesen zählen zwei Braunkohleflöze, die in mehreren Tagebauen in der Region abgebaut wurden. Von Eichgraben nach Hartau folgt der Weg dem Lehrpfad »Auf den Spuren des Bergbaus«. Vom Krystina-See verläuft der Lehrpfad nach Süden, verlässt das Zittau-Turow-Hradek-Becken, quert beim Anstieg zum Sedlecký Špičak wieder den Zittau-Abbruch und die Lausitzer Überschiebung und verläuft dann wieder innerhalb der Kreidesedimente. Der Lehrpfad erklimmt den Sandsteinfelsen Popova Skála und führt unterhalb des tertiären Basaltgipfels des Loupežnický vrch entlang. Von hier aus verläuft der Lehrpfad über Petrovice zurück nach Lückendorf.

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