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Basalt der Burg Stolpen

Fotografie des Burgbergs von Stolpen mit typischen Basaltsäulen im Vordergrund
Der Burgberg von Stolpen.  © LfULG

Ort: Burgberg der Stadt Stolpen

Sehenswürdigkeit: tertiärer ultrabasischer Vulkanit mit Basaltsäulen

Status: Geotop

Anreise mit PKW: Autobahn A4 Ausfahrt 85 Pulsnitz, S177 über Arnsdorf nach Stolpen oder Bundesstraße B6 von Dresden nach Osten bis Fischbach, dann Stolpener Landstraße bis Stolpen

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 261 Dresden - Stolpen - Neustadt – Sebnitz bis Stolpen

Stolpen liegt 25 Kilometer östlich von Dresden in einer landschaftlich reizvollen Gegend an der Nahtstelle zwischen dem Nationalpark Sächsische Schweiz und dem Lausitzer Bergland. Weithin sichtbar erhebt sich die Burg Stolpen umit ihren markanten Türmen etwa 35 Meter über das Land. Ihre Mauern wurden seit der Burggründung vor 775 Jahren aus den anstehenden Basaltsäulen errichtet.

Geologische Entstehung

Vor 25 Millionen Jahren brach an dieser Stelle ein Vulkan aus. Stolpen stellt den Rest der mit erstarrter Lava gefüllten Eruptionsspalte dar.

Nach der modernen Unterteilung der basaltischen Gesteine muss der Stolpener Basalt als Olivin-Augit-Nephelinit bezeichnet werden. Das Nebengestein der Förderspalte besteht aus Lausitzer Zweiglimmer-Granodiorit, der auch als Einschluss im Basalt vorkommt. Auffällig ist die fast ideale säulenartige Absonderung des Basalts in Form eines ovalen Meilers. Die einzelnen Säulen besitzen einen Durchmesser von 15 bis 45 Zentimeter. Ihre Länge kann viele Meter betragen. Die Burg und viele Bauwerke der Umgebung wurden aus diesem Gestein erbaut.

Der Stolpener Basalt steht in Zusammenhang mit dem Vulkanismus des Egergrabens. Dieser ist Teil des zentraleuropäischen Riftsystems, das durch die Kollision der Afrikanischen mit der Europäischen Platte entstand. Bis heute prägen die tertiären Vulkane die Landschaft dieser Region.

Bildung der Basalt-Säulen

Heiße Lava hat ein größeres Volumen als kaltes Gestein. Abkühlende Lava steht deshalb unter Spannung. Ist diese Spannung groß genug, reißt das Gestein. Die Schrumpfungsrisse verlaufen dabei senkrecht zu den Abkühlungsflächen und es entstehen fünf- bis sechseckige Säulen. Von oben ähneln sie unregelmäßigen Bienenwaben.

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