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Regionalplanung

Aktuelle Runde der planerischen Sicherung von Lagerstätten mineralischer Rohstoffe in Sachsen teilweise abgeschlossen

Das Bild zeigt einen Tagebau in Sachsen,in welcvhem Kaolin, einer unserer wertvollsten Rohstoffe, abgebaut wird. © LfULG
Zu den wertvollsten Bodenschätzen Sachsens gehört Kaolin, der in mehreren Tagebauen Mittelsachsens und der Lausitz abgebaut wird.

Sachsen hat das naturgegebene Glück, über Lagerstätten vieler mineralischer Rohstoffe zu verfügen, die für das Funktionieren der modernen menschlichen Gesellschaft unverzichtbar sind. Ob Gebäude, Autobahnen, Schienentrassen, Papier, Geschirr, Zahnpasta oder Filterkies: all diese täglich genutzten Objekte enthalten Rohstoffe wie Kies, Sand, Kaolin und Kalkstein. In den sächsischen Tagebauen werden jährlich etwa 35 Millionen Tonnen dieser Bodenschätze gewonnen und zu den genannten und vielen weiteren Produkten verarbeitet.

Die hohe wirtschaftliche Bedeutung dieser Rohstoffe macht es erforderlich, Lagerstätten zu suchen, zu erkunden und vor Veränderungen zu schützen, die einen späteren Abbau unmöglich machen. Informationen darüber, wo sich sicherungswürdige Rohstofflagerstätten befinden, werden vom Referat Rohstoffgeologie der Abteilung Geologie im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie fortlaufend gesammelt, aufbereitet und zur Verfügung gestellt. In einem aufwändigen Prozess erfolgt für jede Lagerstätte eine Abwägung, ob diese zukünftig gewonnen werden oder einer anderen Nutzung zugeführt werden soll.

 

Die Karte zeigt die Lagerstätten verschiedener Rohstoffe in Sachsen.
Übersichtskarte der Bodenschätze Sachsens.  © LfULG

Die Rohstoffvorräte in den derzeit in Abbau stehenden Tagebauen gehen unerbittlich zur Neige. Jedoch sind aus geologischen Gründen die benötigten Rohstoffe wahrscheinlich noch in anderen, bisher wenig untersuchten, Gebieten Sachsens in Form von nutzbaren Lagerstätten vorhanden. Somit bietet es sich an, verbrauchernahe sächsische Rohstoffvorkommen aufzusuchen und zu gewinnen, anstatt die Rohstoffe außerhalb Sachsens teuer einzukaufen und über weite Entfernungen zu transportieren. Dieser wichtigen Aufgabe widmen sich die Staatlichen Rohstoffgeologen und sind damit nicht nur Wissensträger über die vorhandenen Rohstoffvorkommen im Freistaat Sachsen, sondern auch verlässlicher Partner bei der Planung der Rohstoffversorgung seiner Einwohner.

Entscheidend für den Schutz konkreter Lagerstätten sind in Sachsen die Regionalpläne, in welchen unter anderem wichtige Lagerstätten mineralischer Rohstoffe in Karten und Text dargestellt und planerisch für eine zukünftige Nutzung gesichert werden. Da sich die Rahmenbedingungen und Vorstellungen, wie die Flächen in einer Region genutzt werden sollen, ständig ändern – so ist beispielsweise der Bedarf großer Flächen für Windparks erst vor wenigen Jahren entstanden – werden die Regionalpläne in Rhythmen von etwa 10 Jahren erneuert. Derzeit ist die aktuelle Überarbeitungsrunde der vier sächsischen Regionalpläne unterschiedlich weit fortgeschritten. Der Regionalplan für die Region „Oberes Elbtal/Osterzgebirge“ ist seit September 2020 in Kraft. Für die Region „Westsachsen“ wurde im Herbst 2020 vorgesehen, das aktualisierte Planwerk zu Beginn des Jahres 2021 zur Genehmigung einzureichen. In den Planungsregionen „Oberlausitz-Niederschlesien“ sowie „Region Chemnitz“ erfolgt derzeit die Abwägung der im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit und öffentlichen Stellen eingegangenen Stellungnahmen.

Die Karte zeigt einen ausschnitt aus einem Regionalplan.
Auszug aus der „Karte 2 Raumnutzung“ des Ende 2020 in Kraft getretenen Regionalplans „Oberes Elbtal/Osterzgebirge“ mit Darstellung von planerisch gesicherten Rohstoff-Lagerstätten (Legende angepasst; Datenquelle: https://rpv-elbtalosterz.de/wp-content/uploads/rpl/02_Raumnutzung_A0.pdf) 
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