Lagerstätten von Baurohstoffen in Sachsen

Ausweisung von nachhaltigen und konfliktarmen Steine- und Erden-Rohstoffpotenzialflächen am Beispiel der Rohstoffgruppe „Kiese, Kiessande“

Stoß eines Kiessandtagebaus bei Zwickau.
Kiessand in einem Tagebau bei Zwickau.  © Dr. Tom Jaroka

Projektzeitraum

15.10.2021 – 31.12.2022

Projektziel

  • Aktualisierung bekannter und Identifikation neuer Rohstoffpotenzialflächen der Steine- und Erden-Rohstoffe (Baurohstoffe) in Sachsen
  • Fokus im Arbeitspaket I auf die Rohstoffgruppe „Kiese, Kiessande“, da sich die derzeit bekannten Reserven und Ressourcen in manchen Regionen absehbar erschöpfen
  • Nutzbarkeit der Ergebnisse unter anderem für die Landes- und Regionalplanung (kurz- und langfristige Rohstoffsicherung) benötigt
  • Darstellung der Steine- und Erden-Rohstoffpotenzialflächen in der Karte oberflächennaher Rohstoffe im Maßstab 1:50.000 (KOR 50).
  • Methodenentwicklung zur Erstbewertung von Konfliktpotentialen zwischen Rohstoffsicherung und Umweltschutz
  • Umsetzung im Zuge einer ArcMap-gestützten Desktop-Studie mittels Recherche und Auswertung digitaler Bohrungsdaten der sächsischen Aufschlussdatenbank, von Erkundungsberichten, geologischen Karten und Luftbildern

Projektergebnisse

  • ArcMap-gestützte Aktualisierung von vorhandenen Rohstoffpotenzialflächen der Steine- und Erden-Rohstoffgruppe „Kiese, Kiessande“
  • Identifikation neuer Rohstoffpotenzialflächen für die Steine & Erden-Rohstoffgruppe „Kiese, Kiessande“, vor allem in den Planungsregionen Leipzig und Oberlausitz-Niederschlesien
  • Anpassung der quantitativen und qualitativen Parameter für die Ausweisung von Steine & Erden-Rohstoffen - insbesondere des Parameters „Untersuchungsgrad“ - vereinfacht die Ausweisungs- und Aktualisierungspraxis für Rohstoffpotenzialflächen
  • Steigerung des aktuellen Kenntnisstandes zu den sächsischen Kies- und Kiessandvorkommen mit positiven Auswirkungen insbesondere im Hinblick auf landes- und regionalplanerische Fragenstellungen der kurz- und langfristigen Rohstoffsicherung
  • Reduzierung des Konfliktpotenzials zwischen Rohstoffabbau bzw. -sicherung und Umweltschutz durch Verkleinerung bzw. Entfernen mancher bisher ausgewiesenen Rohstoffpotenzialflächen

Ausblick

In den nächsten Arbeitspaketen II und III erfolgt eine vollständige Überarbeitung bekannter sowie die Identifikation neuer Rohstoffpotenzialflächen für die Steine- und Erden-Rohstoffgruppen:

  • Sande und Spezialsande,
  • Karbonatgesteine,
  • Lehme und Mergel,
  • Tone und Spezialtone,
  • Kaolin,
  • Bentonit,
  • Festgesteine außer Karbonate,
  • Torf Sonstige Industrieminerale.
Karte mit überarbeiteter Potentialfläche, alter stand und Neubewertung.
Überarbeitung der Rohstoffpotenzialfläche „Kiessand Cosul-Südost“ (gelb gefärbt). Eine bisher angenommene Kiessand-Verbreitung im östlichen und südlichen Teilbereich der Fläche wurde durch die aktuellen Erkenntnisse nicht bestätigt. Die deshalb verkleinerte, aktualisierte Kiessand-Verbreitungsfläche ist grün umrandet dargestellt. Aufgrund verschiedener Blockierungen (z.B. Bebauung im Bereich von Cosul) wäre in einem Bedarfsfall zukünftig nur ein relativ kleiner Teil der dargestellten Fläche tatsächlich für eine Kiessand-Gewinnung nutzbar.   © LfULG

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Dr. Tom Járóka

Telefon: 03731 294-1414

E-Mail: Tom.Jaroka@smekul.sachsen.de

Dr. Uwe Lehmann

Telefon: 03731 294-1400

Telefax: 03731 294-1099

E-Mail: Uwe.Lehmann2@smekul.sachsen.de

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