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Steine und Erden

Unter Steinen und Erden versteht man gemeinhin die Massenrohstoffe, die in der Regel für Bauvorhaben von Straßen, Brücken, Häusern und sonstigen Gebäuden benötigt werden. Darunter fallen vor allem Hartgesteine wie z.B. Granite, Gneise, Granulite, Diabase, Diorite, Lamprophyre, Serpentinite, Kalksteine sowie Kiese, Sande, Tone und Lehme. Im Fall der Hartgesteine werden diese Rohstoffe vorrangig zu Schottern und Splitten gebrochen und als Betonzuschlagstoffe eingesetzt.

Aus qualitativ hochwertigem Material werden gröbere Naturwerksteine gewonnen, aus denen dann Mauerwerke, Fassadenverblendungen oder Kunstwerke entstehen. Hochreine Kalk- bzw. Dolomitsteine sind als Ausgangsstoffe für die chemische Industrie gefragt.

Werksteingewinnung im Schillingbruch am Rochlitzer Berg. Der Quarzporphyrtuff kam im Perm als Glutwolke zum Absatz. Seine Maserung macht den »Rochlitzer Porphyr« unverkennbar. Die Rohblockabtrennung erfolgt schonend entlang paralleler Bohrlochreihen

Werksteingewinnung im Schillingbruch am Rochlitzer Berg. Der Quarzporphyrtuff kam im Perm als Glutwolke zum Absatz. Seine Maserung macht den »Rochlitzer Porphyr« unverkennbar. Die Rohblockabtrennung erfolgt schonend entlang paralleler Bohrlochreihen. Quelle: LfULG/H. Kaufmann

Gewaschene Kiessande werden ebenfalls für hochwertige Betonsorten benötigt, aber auch für den Straßenbau sowie für die Mörtel- und Putzherstellung. Sande mit hohen Quarzgehalten dienen als Formsande in der Gießereitechnik sowie im hochreinen Zustand als Ausgangsrohstoff in der Siliziumtechnik.

Die feinkörnigen Lehme und Tone sind der Grundstoff für die Herstellung von Mauer- und Dachziegeln in verschiedenen Formen. Zu den tonigen Rohstoffen zählen ebenfalls Bentonite und Kaoline. Derzeit werden Bentonite in Sachsen nicht abgebaut. Die Kaoline sind Verwitterungs- bzw. und Zersatzprodukte der unterlagernden feldspatreichen Gesteine wie Porphyre, Granitoide und Grauwacken. Sie finden vorrangig in der Papier- und keramischen Industrie (Fliesen, Porzellan) Verwendung. Ein weltweit bekanntes Produkt ist das Meissner Porzellan.

Bei Caminau in der Nähe von Bautzen wird großflächig Kaolin im Tagebau gewonnen. Der Abbau geschieht hierbei mittels Löffel- und Schaufelradbagger. Das abgebaute Material wird über teils überdachte Bandanlagen ins Verarbeitungswerk transportiert.

Kaolintagebau in Caminau bei Bautzen. Der gewonnene Rohkaolin wird hier über Bandanlagen in das benachbarte Verarbeitungswerk transportiert, Quelle: LfULG/K. Kleeberg

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