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Kalkstein und Phyllit der Felsendome Rabenstein

Portal des Besucherbergwerks Felsendome Rabenstein
Portal zum Besucherbergwerk Felsendome Rabenstein. Im Hintergrund ist stark gestörter Marmor zu sehen, der von Störungszonen und Phyllitlinsen durchsetzt wird.  © LfULG

Ort: Rabenstein

Sehenswürdigkeit: Besucherbergwerk Felsendome mit ehemaliger Kalksteingewinnung

Achtung: Zugang zum Besucherbergwerk nur während der Öffnungszeiten!

Status: Geotop

Anreise mit PKW: A 72 bis Abfahrt 16 Chemnitz-Rottluff, von da nach Westen Kalkstraße, Oberfrohnaer Straße, Trutzschler Straße, Limbacher Straße zum Besucherbergwerk oder

A4 bis Abfahrt 67 Limbach-Oberfrohna und nach Süden Oberfrohnaer Straße, Trutzschler Straße, Limbacher Straße zum Besucherbergwerk

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: ab Chemnitz Hauptbahnhof oder Busbahnhof Bus 32 zwischen Chemnitz und Reichenbrand bis Felsendome

Die Felsendome Rabenstein befinden sich in einer mit Phyllit vergesellschafteten Marmorlinse, die zum südöstlichen Schiefermantel des Granulit-Massivs gehört. Der Schiefermantel besteht aus metamorphen Gesteinen, die das Granulit-Massiv vollständig umschließen. Als Ausgangsgestein des Phyllits und Kalksteins kommen paläozoische  marine Sedimente in Frage, die in der weiteren Umgebung des Granulit-Massivs zu finden sind. Beim Aufstieg des Granulit-Massivs aus großen Tiefen, wurden sie abgeschert, zur Seite befördert und metamorph überprägt. Allen Gesteinen im Kontakt mit dem Granulit ist gemeinsam, dass ihr Metamorphose-Peak mit einer starken Temperaturerhöhung einhergeht. Die Ursache für diesen Prozess sieht man darin, dass der heiße Granulit Wärme an seine Umgebungsgesteine abgab und diese aufheizte.

Der Kalkstein, der an den Felsendomen bergmännisch gewonnen wurde, ist stark tektonisch beansprucht. Er wird von zahlreichen Störungszonen durchsetzt. Es gibt Gesteinsvolumen, die vollständig zerbrochen sind und als tektonische Brekzie vorkommen. Der Kalkstein liegt als Scherlinse in Phyllit, einem foliierten (geschieferten) niedrigmetamorphen Gestein, welches die Kalksteinlinsen umfließt und auf Scherbahnen durchsetzt. 

Eine Führung durch das Bergwerk gewährt einen Einblick in die auftretenden Gesteine, die Abbaustrecken, die Aufbereitung des Rohstoffs und die Geschichte der bergmännischen Tätigkeit.

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(© LfULG)

Ein Scherband von stark foliiertem Phyllit verläuft von links oben nach rechts unten und versetzt zwei massig ausgebildete Kalksteinlinsen.

Scherband von Phyllit in Kalkstein
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(© LfULG)

Durch tektonische Aktivität zerbrochener Kalkstein.

Durch tektonische Aktivität zerbrochener Kalkstein: Kalksteinbrekzie
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Eine Störungszone verläuft innerhalb des Kalksteins von links oben nach rechts unten. Das Gestein in der Störungszone ist zerbrochen.

Kalkstein mit Störung

Mehr über das Granulit-Massiv erfahren

Geologie von Sachsen

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